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Donnerstag, 12. April 2018 - 19:00

Vortrag: Imperialismus und Weltmarkt

Der Referent Achim Szepanski hat mit "Kapital und Macht im 21.Jahrhundert" eine umfassende Studie zur Logik und Existenzweise des gegenwärtigen Kapitals vorgelegt. Er bemüht sich um ein radikal marxistisches Verständnis der intrinsischen Rolle, welche das moderne Finanzsystem für den gegenwärtigen Kapitalismus spielt. Das neoliberale Modell der Finanzialisierung erweist sich als ein Bündel von effektiven Strategien, durch die seit den 1970er Jahren die ökonomische Weltordnung umstrukturiert, globalisiert und vertieft wird. Diese Ordnung besteht aus komplexen Netzwerken, in denen die Großbanken mit ihrer Potenz zur Kreditschöpfung, die Versicherungen und die Hedgefonds wichtige Positionen einnehmen. Diese Institutionen betreiben im 24/7-Modus die Vermehrung des spekulativen Kapitals, dessen Instrumente die Derivate sind. Das spekulative Kapital produziert dabei nicht nur die Bedingungen der eigenen Kreisläufe, sondern dringt tief in die Strukturen der industriellen Produktion und in das alltägliche Leben ein. Das Finanzsystem muss schließlich in der Funktion eines führenden produktiven Players in der Weltökonomie untersucht werden, um die Logik und Existenzweise des globalen Kapitals zu verstehen.

In dieser Veranstaltung wird es um die internationalen und globalen Aspekte der Analyse, um imperialistische Staaten, trans- und supranationale Konzerne und Institutionen und den Weltmarkt, gehen.

12.04.2018 | 19.00 Uhr | Internationales Zentrum