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Mittwoch, 4. Juli 2018 - 19:00

Schwarzes Kapital. Sklaverei - Kolonialismus - Rassismus

von Philipp Hanke


Mit Christoph Kolumbus war es ein Europäer, der die ersten Sklav*innen afrikanischer Abstammung in die sog. Amerikas verschleppte. Es folgten etwa 12,5 Millionen Menschen, die bis zum Verbot des transatlantischen Sklavenhandels im Jahre 1806 von afrikanischen Küsten in Richtung Westen verbracht wurden: neben dem Zucker die wichtigste "Handelsware" der frühen Neuzeit.
Der Vortrag zeichnet diese Phase der europäischen Expansion nach und erläutert am Beispiel der profitabelsten Kolonie der Zeit - der französischen Kolonie Saint-Domingue - das Herrschaftssystem der auf der Arbeit von Sklav*innen basierenden Plantagenökonomie. Er führt aus, wie dort das rassistische System kolonialer Verwaltung in einem 12 jährigen Freiheitskampf zerschlagen wurde und in einem der Weltgeschichte einmaligen Akt einstige Sklaven einen eigenen Staat ausriefen: Haiti!
Anliegen des Vortragenden ist es, die auf Rassismus basierende koloniale Herrschaft am Beispiel Saint-Domingues zu erläutern und im Kontext der europäischen Moderne und der Bewegung der Aufklärung und des Kapitalismus zu lesen. Dabei werden sich wesentliche Momente der Entwicklung des modernen Rassismus offenbaren und damit die Radikalität der Haitianischen Revolution, ihrer Unabhängigkeitserklärung und ersten Verfassung erschließen.

Philipp Hanke ist Autor des Buches "Revolution in Haiti - Vom Sklavenaufstand zur Unabhängigkeit" (2017).

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Eine Veranstaltung aus der Reihe: "Zum Rassistischen Komplex"

04.07.2018 - Philipp Hanke: Schwarzes Kapital. Sklaverei - Kolonialismus - Rassismus.

18.07.2018 - Felix Riedel: Wandlungsformen des Rassismus. Mit Adorno, Hall und Fanon zur Kritik von Critical Whiteness und Neorassismus.

25.07.2018 - D. Schnittler: Negrophobie. Grundsätzliches zum Rassismus gegen schwarze Menschen.

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Veranstaltet vom Referat für politische Bildung im AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main