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Montag, 4. März 2024 - 19:30

Stehen wir hier richtig? - Strategien der Klimabewegung

Eine Diskussionsveranstaltung mit Les Soulèvements de la Terre aus Frankreich, Ende Gelände, Wir Fahren Zusammen und Waldbesetzer*innen. Veranstaltet von der Interventionistischen Linken Frankfurt.

In den letzten 15 Jahren ist es den verschiedenen Akteur*innen der Klimabewegung gelungen, die Klimafrage zu politisieren, Aufmerksamkeit zu generieren und phasenweise in die Mitte der gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu heben. Doch trotz eines scheinbar wachsenden Bewusstseins für die Klimakrise ist die Veränderungsbereitschaft in weiten Teilen der Bevölkerung des globalen Nordens gering. Der Diskurs wird dominiert von individualkritischen Verantwortungsappellen und der vermeintlichen Abwendung aller Unannehmlichkeiten durch die technischen Innovationsversprechen eines "grün" angestrichenen Kapitalismus.

Die eingeleiteten Klimaschutzmaßnahmen zielen nicht auf die Verhinderung der globalen Zerstörung, sondern auf die Erhaltung und Sicherung von Handlungsspielräumen für wenige. Abschottung wird zum Zukunftsversprechen des globalen Nordens, während Klimaaktivist*innen sowohl global als auch in Deutschland angegriffen und kriminalisiert werden. Schien es in den vergangenen Jahren noch möglich, mit einer Massenbewegung politische Veränderungen durchzusetzen, scheint die Politik sich dem zunehmend zu verweigern. Doch was heißt das angesichts der sich stetig zuspitzenden Klimakrise?

Die Klimagerechtigkeitsbewegung steht vor großen politischen wie strategischen Herausforderungen. Aktuell kristallisieren sich verschiedene Ansätze heraus, um auf diese Herausforderungen zu reagieren. Ende Gelände hat einen Regionalisierungsprozess gestartet, in der Wir Fahren Zusammen-Kampagne wird der Schulterschluss mit Beschäftigten des ÖPNVs probiert und die Waldbesetzungsszene setzt weiter auf konkrete Eingriffe, vor allem in Hinblick auf Autobahnausbauten. In Frankreich hat die Bewegung Les Soulèvements de la Terre breite Bündnisse geschmiedet und kämpft vor allem gegen die großen Wasserreservoire der industriellen Landwirtschaft.

Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie es weiter gehen kann. Welche unserer Strategien und Taktiken haben sich in den letzten Jahren überholt? Wie begegnen die verschiedenen Ansätze den aktuellen Herausforderungen?

_source_ : message received on 24. Februar 10 Uhr