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Donnerstag, 21. März 2024 - 19:00

Was tun?

Zur Situation der Zivilgesellschaft in Sachsen

Im September 2024 stehen in drei ostdeutschen Bundesländern die Wahlen an: Ein politischer Wendepunkt für den Osten Deutschlands? Umfragen zufolge könnte die AfD die dominierende politische Kraft werden und somit auch erstmals die realistische Perspektive einer Regierungsbeteiligung haben. Ein Jahrzehnt nach den ersten Pegida-Demonstrationen und einer Legislaturperiode, in der die AfD als stärkste Oppositionskraft agierte, sieht sich die extreme Rechte an der Schwelle zur Macht. Schon heute bestimmt sie in einigen Regionen und Kommunen das politische Klima. Ihre menschenverachtende Ideologie hat dort bereits zu einer Erosion des politischen Systems geführt und eine Stimmung der Angst erzeugt. Das systematische Mobbing von Oberbürgermeister:innen oder die gezielte Blockade demokratischer Prozesse sind Werkzeuge, die von der extremen Rechten genutzt werden, um das politische Klima zu beeinflussen. Schon jetzt hat dies konkrete Auswirkungen auf die demokratische Zivilgesellschaft in Sachsen und andere Teile Ostdeutschlands.

Der Vortrag wirf einen Blick auf die Situation im Vorfeld der Landtagswahlen und zeigt auch die langfristigen Effekte der seit einem Jahrzehnt anhaltenden Rechtsverschiebung in Sachsen auf. Analysiert wird, wie der vorauseilende Gehorsam oder die Übernahme rechter Forderungen von Seiten der demokratischen Parteien der AfD Erfolge ermöglicht hat. Zuletzt werden Lösungsansätze diskutiert. Sind die Massendemonstrationen gegen Rechts Grund zur Hoffnung? Wie können kritische und antifaschistische Stimmen in Sachsen wirkungsvoll unterstützt werden?

Referent:

Johannes Richter ist Dipl. Soziologe und Fundraising Manager. Er beobachtet die rechte Szene seit Jahren und hat zum Umgang mit Pegida sowie der rassistischen Protestwelle 2015-2017 geforscht. Er arbeitete in der politischen Bildung gegen Rechtsextremismus und war 2009 an der Gründung der Kampagne "Dresden Nazifrei" beteiligt, die Europas größten Naziaufmarsch Geschichte werden ließ.

Eine Veranstaltung der interventionistischen Linken Frankfurt

_source_ : message received on 13. März 19 Uhr