Donnerstag, 6. Juni 2024 - 16:00
Die Weltsystemtheorie und die finale Krise des Kapitalismus.
In seinem Vortrag wird Carlos Antonio Aguirre Rojas die zentralen Thesen der Weltsystemtheorie von Immanuel Wallerstein vorstellen. Mit der von ihm aufgestellten Weltsystemtheorie versuchte Wallerstein einst, die weltweit vorherrschende Dynamik im globalen Kapitalismus zu analysieren. Dabei funktioniert die globale Ebene laut Walllerstein als alle anderen Ebenen dominierende Kraft. Aguirre Rojas wird in diesem Zuge auf die interstaatliche Hierarchie im globalen Maßstab eingehen - unterteilt in Zentrum, Semiperipherie und Peripherie - und die darin eingeschriebenen kolonialen Kontinuitäten thematisieren, die bis heute auf weltweiter Ebene vorherrschen. Historische Stabilität erfuhr der globale Kapitalismus primär über hegemoniale Zyklen, doch die aktuelle weltweite Lage, so Aguirre Rojas abschließend, deutet eine finale Krise des Kapitalismus an.
Der Vortrag von Carlos Antonio Aguirre Rojas wird ca. 25 Minuten dauern. Fragen, Ergänzungen und Kritiken sind für eine anschließende Diskussion willkommen.
Angaben zum Referenten: Carlos Antonio Aguirre Rojas ist ein marxistischer Professor an der Nationalen Autonomen Universität Mexikos (UNAM). Er beschäftigt sich vor allem mit Analysen des globalen Kapitalismus aus der Perspektive der Weltsystemtheorie. Antisystemische Bewegungen, die sich in Opposition zu diesem globalen Kapitalismus positionieren, stehen in seiner Arbeit ebenfalls im Fokus. Aguirre Rojas beschäftigt sich zudem intensiv mit den Prinzipien des Neo-Zapatismus der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN). Seit vielen Jahren ist er bei zapatistischen Kongressen ein wiederkehrender Gast.
Raum 2.G.202
2. Stock, Institut für Humangeographie
PEG-Gebäude | Goethe-Universität Frankfurt a. M. | Theodor-W.-Adorno-Platz 6 | D - 60629 Frankfurt am Main
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