Dienstag, 19. November 2024 - 19:00
Lokal International am 19.11. ab 19 Uhr
120 Jahre Genozid an den Ovaherero und Nama: Erinnern und Kämpfen im Kontext der deutschen Kolonialherrschaft
Vor 140 Jahren, 1884 trafen sich die damaligen Kolonialmächte in Berlin, um ein koordiniertes Vorgehen zur gemeinsamen Kolonialisierung des afrikanischen Kontinents, und damit auch Deutschlands Kolonialherrschaft im heutigen Namibia, zu beschließen. 1904 wurde der antikoloniale Widerstand der Ovaherero und Nama durch deutsche Kolonialtruppen niedergeschlagen und das Deutsche Reich begann den ersten Genozid des 20. Jahrhundert.
Gemeinsam mit SemraFam möchten wir mit euch die Geschichte und Kontinuität des deutschen Kolonialismus diskutieren. Dafür schauen wir gemeinsam die Dokumentation "Shark Island: An Architectual Reconstruction of a Death Camp" von Forensic Architecture, die das grausamste Konzentrationslager im damaligen Deutsch Südwest Afrika rekonstruiert und den Kämpfen der Hinterbliebenen des Genozids folgt.
120 Jahre später sind die Worte Erinnern, Aufarbeiten und Wiedergutmachen in aller Munde. Doch was bedeutet das aus einer konsequent internationalistischen Perspektive in Deutschland? Welche Rolle spielt das Erinnern für unseren heutigen Kampf gegen den deutschen Imperialismus? Und wie stellt man sich einer Vereinnahmung dieses Erinnern erfolgreich entgegen?
Wir freuen uns, wenn ihr ein paar Kleinigkeiten zu essen mitbringt, da wir dieses mal kein Essen von der ada_kantine haben werden.
Der Film ist mit englischem Untertitel, die Veranstaltung wird auf deutsch sein.
_source_ : message received on 15. November 16 Uhr