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Sonntag, 23. Februar 2025 - 13:00

Gedenkkundgebung Blanka Zmigrod unvergessen!

Blanka Zmigrod unvergessen!

In der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1992 wurde Blanka Zmigrod, eine Holocaust-Überlebende, auf dem Heimweg zur ihrer Wohnung im Frankfurter Westend von einem schwedischen Neonazi erschossen. Am Tag der Bundestagswahl rufen wir dazu auf, ihrer zu gedenken.

Neonazistische Morde werden seit jeher in Deutschland bagatellisiert und Betroffene dem Vergessen überlassen - von NSU über Halle und Hanau bis zu dem Mord an Walter Lübke. Die Erinnerung muss meist erkämpft werden. Das zeigt auf besonders schockierende Weise das jahrelange Fehlen eines Gedenkens an Blanka Zmigrod.

Mit der Normalität einer Partei im Bundestag, die das rechte mörderische Potential in ihren Reihen fördert, bekommen die jahrelangen Losungen zum Gedenken an Opfer neonazistischer Gewalt schreckliche Aktualität. Die Normalisierung von völkisch-nationalistischer Ideologie, offenem Rassismus sowie Teile des immer offener auftretenden Antisemitismus sind das Resultat des stattfindenden Rechtsrucks.

Seit dem Prozess gegen den Täter 2017 forderten Antifaschist*innen die Umbenennung des Kettenhofwegs in Blanka-Zmigrod-Straße, sowie die Aufnahme des Mordfalls in die Statistik zu rechter Gewalt. Auf Bestreben Ruben Gerczikows wurde im Jahr 2022 eine Gedenktafel an der Kreuzung installiert, die mit einem Zitat Zmigrods an diese erinnert: "Meine Genugtuung, für das, was mir die Nazis angetan haben, ist zu überleben und so gut und so lange wie möglich zu leben."

Blanka Zmigrod unvergessen!

https://initiative-siebter-oktober.org