Freitag, 6. Juni 2025 - 19:00
Swing Konzert
Live mit Brassette
Von den Nazis gehasst, von den Leuten geliebt!
Entartete Musik nannten die Nazis den Swing damals, gespielt von vielen afroamerikanischen und jüdischen Musiker- und Sänger*innen. Doch nicht nur die Musik zog viele Menschen in ganz Europa in ihren Bann, auch der Tanz Lindy Hop stand für ein neues Lebensgefühl, bedeutete Freiheit und Lebensfreude in einer damals gleichgeschalteten, militarisierten Kriegswelt.
Auch in Frankfurt begeisterten sich mehrere tausend junge Leute für den Swing und gerieten damit ins Fadenkreuz der Gestapo: Sie wurden ausspioniert, bei Razzien verhaftet, an die Front oder in Jugenderziehungsanstalten geschickt. Viele kamen nicht mehr zurück und bezahlten mit ihrem Leben für die Freude am Swing. Ein wichtiger Frankfurter Zeitzeuge war der Saxophonist Emil Mangelsdorff , der als 15jähriger mit seiner Swing-Band diese Zeit erlebte und bis zu seinem Tod 2022 von der "Kameruner Kippe", den Swing-Jugendlichen im Gallus und Gutleut, in seinen Gesprächskonzerten erzählte.
Inzwischen ist der Swing wiederentdeckt und kann ohne Verfolgung und Terror gespielt und getanzt werden.
Mit unserem Tanzabend und Konzert der Band "Brasserie" um 20 Uhr erinnern wir an diese Zeit, an die Repressionen, aber vor allem auch an die Lebensfreude und den Zeitgeist des Swings.
Für alle, die gerne einmal reinschnuppern möchten in Lindy Hop, gibt es um 19 Uhr neben einer kurzen historischen Einführung auch einen Einführungskurs!
In einer Ausstellung können die genaueren Hintergründe der Swing-Jugend nachgelesen werden.
_source_ : message received on 21. Mai 18 Uhr