Freitag, 10. August 2018 - 19:00
Input und Diskussion: Über die feministischen Gegenproteste in Annaberg-Buchholz
Die Proteste gegen christliche Fundamentalist*innen vor der ProFamilia Geschäftsstelle in Frankfurt dieses Jahr haben gezeigt, dass der Kampf um das Recht auf Abtreibung im Angesicht das aktuellen politischen Klimas notwendiger ist denn je. Auch die jedes Jahr anstehenden Proteste des What the fuck?!-Bündnisses in Berlin gegen den "Marsch für das Leben" Ende September verdeutlichen, dass kontinuierlicher Widerstand auf diesem Feld auf der Tagesordnung bleibt. Aber wie steht es im Rest der Republik? Wir wagen bei der Veranstaltung den Blick über den eigenen Tellerrand...
In Annaberg-Buchholz in Sachsen versammeln sich seit 2007 jedes Jahr im Juni christliche Fundamentalist*innen zu einem Schweigemarsch gegen das Recht auf Abtreibung. Auch rechte Strukturen sind hier präsent. So bestehen über die Einflussnahme kirchlicher Einrichtungen im Erzgebirge hinaus auch Verbindungen in die Politik. Damit öffnet sich der Schweigemarsch deutlich den Anhänger*innen neurechter Gruppierungen, darunter der AfD. Diese mischt sich bei dem Thema bundesweit stark ein.
Doch seit 2014 formiert sich Widerstand. Mehrere hundert Menschen protestieren seitdem jährlich für ein selbstbestimmtes Leben und gegen die antifeministische, homosexuellen-, trans*- und inter*feindliche Politik der selbsterklärten Lebensschutzbewegung, die Teil eines Rechtsrucks ist, mit dem wir uns momentan zunehmend konfrontiert sehen.
Nach einem Input und Diskussion von und mit einer Aktivistin* vom What the fuck?!-Bündnis Berlin zu den Protesten in Annaberg-Buchholz möchten wir uns zur queerfeministischen Vernetzung gegen fundamentalistische und rechte Strukturen vor Ort und darüber hinaus austauschen.
Und über die Entwicklungen der letzten Jahre und Infos zum Widerstand aus der Diskussion, möchten wir bei Cola, Wasser oder Bier mit euch darüber nachdenken, ob und wie wir uns aus Frankfurt/Rhein-Main künftig an den Protesten in Annaberg-Buchholz beteiligen könnten. Hierzu laden wir ein zum gemeinsamen Besuch des Barabends um die Ecke im Lesbisch-Schwulen Kulturhaus, Klingerstraße 6.
8. März Bündnis für queer-/feministische Kampftage (Ffm)
MY BODY MY CHOICE - OUR* RIOTS OUR* VOICE
_source_ : https://achtermaerzffm2018.wordpress.com/
_source_ : message received on 2. August 10 Uhr