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Freitag, 28. November 2025 - 19:00

Antifa-Kneipe im November: Antisemitismus und Transfeindlichkeit

28.11. Vortrag & Diskussion: Das Begehren der hassenden Subjekte. Zum Verhältnis von Antisemitismus und Transfeindlichkeit. mit Lara Wenzel

Mit dem Amtsantritt Trumps baut seine Regierung gezielt die Rechte von trans und non-binären Personen zurück. Die Politik der Republikaner ist eines von vielen Beispielen für die rechte Mobilisierung gegen queere Menschen. In Deutschland gewinnen rechte Jugendgruppen neue Mitglieder, weil sie gegen CSDs demonstrieren, in Großbritannien sind es besonders Frauenrechtlerinnen, die für ein biologistisches Verständnis von Geschlecht kämpfen. Ob es die Angst vor dem Einfluss einer im Hintergrund agierenden "Queerlobby" oder die Sorge vor der Auslöschung einer biologistischen Idee von Weiblichkeit ist, Queer- und Transness dient in einem breiten politischen Spektrum als Hassobjekt. Diese Verschwörungserzählungen weisen eine antisemitische Struktur auf.

Der Vortrag untersucht die Ähnlichkeit von Antisemitismus und Transfeindlichkeit auf psychoanalytischer Ebene. Mit dem Ansatz von Elisabeth Young-Bruehl lassen sich diese Vorurteile auf die Begehrensstruktur und Abwehrmechanismen der Subjekte zurückführen. So wird nachvollziehbar, welche Funktion(en) Antisemitismus und Queer- und Transfeindlichkeit in der Psyche der hassenden Subjekte einnehmen. Aber auch Vorurteilsstrukturen gegen Queers, die Sexismus und Rassismus ähneln, lassen sich mit den Vorurteilstypen nach Young-Bruehl entschlüsseln. Neben einem Analysezugang auf subjektiver Ebene diskutieren wir auch, in welchem Verhältnis die gewaltsame Verteidigung der cis-hetero Norm zur kapitalistischen Wert- und Eigentumsform steht.

Lara Wenzel ist Theater- und Kulturwissenschaftler*in. Dey schreibt regelmäßig über Theater und Theorie. Der Text "Antisemitismus und Transfeindlichkeit. Das Begehren der hassenden Subjekte", auf dem der Vortrag aufbaut, erschien bei krisis - Kritik der Warengesellschaft.

Antifa-Kneipe - Jeden letzten Freitag im Monat | ab 19:00 Uhr | Klapperfeld

Für eine verlässliche Konstante im Leben organisieren wir einmal im Monat die Antifa-Kneipe in Frankfurt. Immer am letzten Freitag heißen wir euch dafür am Tresen des Klappis willkommen. Ab 19 Uhr beginnen wir mit Vorträgen und Diskussionen zu verschiedenen antifaschistischen Themen - hier wollen wir Analysen und Recherchen über die extreme Rechte vorstellen, Einblicke in aktuelle Theoriedebatten ermöglichen und unterschiedliche linksradikale Akteur*innen zu Wort kommen lassen. Anschließend freuen wir uns auf einen gemütlichen Kneipenabend mit kalten Getränken, musikalischen Hits sowie guten Genoss*innen - und natürlich eurer Antifaschistischen Basisgruppe <3

_source_ : message received on 8. Oktober 21 Uhr