Thema : Stadtpolitik
kommentieren (0)SendeniCalTeilen

Dienstag, 4. September 2018 - 09:30

Wege aus der Wohnraum-Krise

Konferenz: Welche Maßnahmen und Regeln braucht es, um bezahlbare Wohnungen zu schaffen? Steigende Mietpreise und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum entwickeln sich zu immer drängenderen sozialen Problemen. Was kann und muss getan werden, um diese Trends zu stoppen? Diese und andere Fragen will der Deutsche Gewerkschaftsbund mit Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Praxis debattieren.

Viele Menschen in den deutschen Großstädten müssen mittlerweile mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Kaltmiete bezahlen. In Frankfurt gilt das für mehr als zwei Fünftel der Haushalte, in Offenbach und Wiesbaden ist sogar nahezu jeder zweite davon betroffen.

Rund 1,3 Millionen Haushalte in den deutschen Großstädten haben nach Überweisung der Miete nur noch ein Einkommen zur Verfügung, das unter den Hartz-IV-Regelsätzen liegt. Auch die von den Gewerkschaften erkämpften Lohnsteigerungen können die exzessive Mietpreisentwicklung auf Dauer nicht auffangen.

Der Hauptgrund für die verheerende Entwicklung: Fehlender Wohnraum in den Ballungsgebieten. Insgesamt fehlen dort fast zwei Millionen bezahlbare Mietwohnungen - allein in Berlin 310.000.

In Hessen fehlen bis zum Jahr 2040 mehr als 500.000 Wohnungen. Die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen ist in Hessen auf einen historischen Tiefstand geschrumpft. Auch bundesweit ist die Lücke im Bereich der Sozialwohnungen besonders groß.

Die gestiegene Neubautätigkeit reicht bisher nicht aus, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Gleichzeitig konnten regulatorische Maßnahmen, wie die Mietpreisbremse, exorbitante Mietsteigerungen, Wohnungsnot und Spekulation bislang noch nicht verhindern. Verdrängung und soziale Spaltung nehmen daher weiter zu.

Die Bundesregierung und die hessische Landesregierung beteuern, das Problem erkannt zu haben. Doch welche politischen Maßnahmen werden tatsächlich umgesetzt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen? Was kann und muss getan werden, um die Mietpreisentwicklung im Zaum zu halten? Diese und andere Fragen will der Deutsche Gewerkschaftsbund mit Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Praxis debattieren.

Programm

9:30 Uhr Registrierung

10:00 Uhr Gewerkschaftliche Anforderungen an eine gerechte Wohnungspolitik
Stefan Körzell (Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstandes des DGB)

10:15 Uhr Bezahlbarer Wohnraum: Was unternimmt die Bundesregierung?
Gunther Adler (Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat)

10:35 Uhr Podiumsdiskussion mit
Gunther Adler (Staatssekretär, BMI)
Dr. Karin Zauner-Lohmeyer (Wiener Wohnen)
Dietmar Schäfers (Stellvertretender Bundesvorsitzender, IG BAU)
Lukas Siebenkotten (Bundesdirektor, Deutscher Mieterbund)
Dr. Andrej Holm (Stadtsoziologe, Humboldt-Universität zu Berlin)
Anschließend Debatte mit dem Publikum

Mittagessen

13:30 Uhr "Und deshalb setze ich mich für bezahlbaren Wohnraum ein…"
Dr. Yasmin Alinaghi (Geschäftsführerin, Der Paritätische Wohlfahrtsverband Hessen) angefragt

13:45 Uhr Hessen - ein gutes Land zum Wohnen? Aktuelle wohnungspolitische Herausforderungen auf Landesebene
Dr. Monika Meyer (Geschäftsführerin, Institut für Wohnen und Umwelt)
Jürgen Bothner (Landesbezirksleiter, ver.di Hessen)

14:30 Uhr Podiumsdiskussion: Wohnungspolitik bei der Landtagswahl in Hessen
Michael Boddenberg (CDU) angefragt
Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD)
N.N. (Bündnis 90/Die Grünen) angefragt
Janine Wissler (Die Linke)
René Rock (FDP)
Michael Rudolph (DGB)

16:00 Uhr Ende der Veranstaltung und Kaffee und Kuchen

Moderation: Pitt von Bebenburg (Frankfurter Rundschau)

Anmeldung bis 22. August 2018: https://veranstaltungen.dgb.de/kwk

_source_ : http://www.frankfurter-info.org/termine/wege-…