Samstag, 13. Oktober 2018 - 23:15
Riot: Lesung und Diskussion
Was war da los in Hamburg?
Lesung mit Achim Szepanski
Die Leitmedien reduzieren bis heute die Protestaktionen gegen den G-20 Gipfel auf die Randale gewalttätiger Krawallmacher und Chaoten, und ein bestimmter Teil der Linken stimmt sich auf diesen Diskurs ein und singt ihn fröhlich mit. Riot ist gleich Gewalt, darin sind sich Rechte - und manche Linke einig.
Gewöhnlich wird der Aufstand tatsächlich im Kontext von Gewalt, Mangel und Defizit begriffen, während er jedoch in sich selbst die Erfahrung des Surplus anzeigt - Surplus-Gefahr, Surplus-Instrumente und Surplus-Affekte. Der wichtigste Surplus ist die Surplus-Bevölkerung selbst: Der Moment, an dem der Riot das polizeiliche Management der Situation sprengt und sich von der Regelhaftigkeit des alltäglichen Lebens entkoppelt. Diese Art der aufständischen Surplusproduktion bleibt immer auf die Transformationen des Kapitals bezogen. Der Riot ist folglich ein Teil der Zikulationskämpfe der Entrechteten und Verarmten auf der ganzen Welt.
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_source_ : message received on 13. September 12 Uhr