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Freitag, 26. Oktober 2018 - 19:00

camping & caring

Fr. 26.10.18: 19 Uhr Vernissage
Sa. 27.10.18: 12-20 Uhr, ab 17 Uhr Gemeinsames Kochen
So. 28.10.18: 10-12 Uhr, 10 Uhr Gemeinsames Frühstück, 12 Uhr Aktion


Die Feministische Zusammenkunft lädt ganz herzlich zur Improvisation postpatriarchaler Zeiten ein. Was wäre, wenn wir uns bewegen würden ohne uns gegenseitig permanent bestimmte Eigenschaften, Kompetenzen und Inkompetenten zuzuschreiben? Wie wäre es, wenn wir kollektiv beschließen würden, Urlaub vom Patriarchat und von der Leistungsgesellschaft zu machen?

Campen [kɛmpɪŋ] bezeichnet eine provisorische und temporäre Unterbringung von Gruppen oder Individuen; Eine Form von Tourismus. Oft an reizvollen Orten. In den meisten Ländern Europas ist Kampieren außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.

Das Campen in selbstgeborenen Körperzelten verwischt die Grenze zwischen öffentlichem und privatem Raum und schafft einen reizvollen Ort, den wir als Tourist*innen nur vorübergehend besuchen, um Neues auszuprobieren, zu experimentieren und um Gewohnheiten zu verlernen. Dabei wollen wir herausfinden, welche Geschichten die Moleküle unserer Körper über Freude, Ekstase, Trotz, Traurigkeit und Formen politischer Unterdrückung erzählen; uns diese neu aneignen, verschieben und wiedererzählen.

Caring [kɛəɹɪŋ] ist eine gesellschaftlich notwendige Arbeit, die Handlungen der Fürsorge und Pflege von anderen, sich selbst und der Umwelt und zwischenmenschlicher Beziehungen beinhaltet. Auch an nicht reizvollen Orten.

Wir setzen uns kritisch und kreativ mit Care-Konzepten und der Assoziation dieser Tätigkeiten mit Frauen* auseinander; und wir basteln radikal an Macht- und Geschlechterverhältnissen. Wir verdrehen und verlernen die Rolle der Gastgeberinnen*; und machen caring & m_othering zu einer widersprüchlichen und uneindeutigen Praxis der Fürsorge. Mit Liebe, Wut und Konsens sorgen wir für uns, uns als andere und andere.

In der Ausstellung werden die beiden Elemente camping & caring durch Licht, Bewegung, Sprache, Ton, Farbe, Kleister und Konsens zu einem improvisierten und frivolen Raum in Ausbalancierung miteinander vernäht und zusammengeklebt. In diesem Raum beschäftigen wir uns mit dem Thema Körper und entwickeln dabei Methoden, um Realitäten zu kritisieren, zu boykottieren und zu konstruieren.

_source_ : https://feministische-zusammenkunft.tumblr.co…
_source_ : message received on 22. Oktober 13 Uhr