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Donnerstag, 8. November 2018 - 19:00

Achim Szepanski stellt sein brandneues Buch vor: "Imperialismus, Staatsfaschisierung und Kriegsmaschinen des Kapitals. Drei Essays"

Im ersten Essay wird jenes eigentümliche Objekt »Staat« konstruiert, ohne dabei der Versuchung zu unterliegen, auch nur im Ansatz diejenigen Diskurse zu reproduzieren, die in endloser Wiederholung vom Staat selbst hervorgebracht werden. Im zweiten Essay wird gezeigt, dass die Konstruktion einer Kriegsmaschine durch das Kapital den Staat, seine politische, militärische und symbolische Souveränität und all seine administrativen Apparate modifiziert und ihn unter die Imperative des finanziellen Kapitals stellt. Die Ausdehnung der Kapitalisierung auf den ganzen Planeten tendiert zum Zusammenbruch der staatlichen Souveränität, sie drängt zumindest zu einer globalen Governance ohne Souveränität, ohne dass die Staaten von der Bildfläche verschwinden würden. Im dritten Essay wird deutlich, dass der kommende Faschismus, der als solcher in Anführungszeichen zu setzen ist, durch die staatliche Politik des präemptiven Krisen- und Risikomanagements forciert wird. Die nach der Finanzkrise von 2008 von den Staaten selbst institutionalisierte Klaviatur der Rassismen und Nationalismen wird heute immer stärker von den rechtspopulistischen Bewegungen bespielt, welche die Staatsfaschisierung in Richtung eines offenen Bürgerkrieges treiben wollen, der als seine primären Feinde Flüchtlinge, Muslime und die Fremden im Generellen definiert, um schließlich, im engen Schulterschluss mit dem Staat, einen derart hochexplosiven Zustand zu erreichen, an dem die Politik den Genozid an der Surplus-Bevölkerung im globalen Süden einfordert.

Vortrag und Diskussion mit Achim Szepanski, 08.11.2018, 19 Uhr, Internationales Zentrum

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