Mittwoch, 14. November 2018 - 19:00
Workers' Club 2
Mit dem Workers' Club wollen wir einen Ort schaffen, der den Austausch unter Lohnabhängigen (d.h. auch Leuten, die arbeitslos sind) ermöglicht.
Als Plattform soll der Club einen Beitrag dazu leisten, eine gemeinsame Kultur zu etablieren und sich - über gewerkschaftliche Kämpfe hinaus - gemeinsam (weiter-) zu bilden. Der Club soll ein Ort sein, an dem Kämpfe nicht nur geführt, sondern auch diskutiert, interpretiert, dokumentiert und weitergeführt werden.
Zu unserem ersten Treffen kamen mehrere Leute zusammen, die in verschiedenen Arbeitsverhältnissen (Vollzeit, Teilzeit, Mini-/Studijob) im öffentlichen Sektor tätig sind, namentlich im Bereich Soziale Arbeit, Erziehung und Bildung. Deshalb wollen wir uns bei unserem nächsten Treffen verstärkt diesen Bereichen zuwenden und aufgrund der Erfahrungsberichte von letztem Mal und euren Beiträgen die Diskussion vertiefen:
Welche Probleme ergeben sich für Kämpfe und Organisierung im öffentlichen Sektor und worin steckt ihr Potential? Sind die vermeintlich flachen Hierarchien ein Hindernis für Kämpfe oder bieten sie die Möglichkeit Statusgruppen-übergreifender Bündnisse? Wie können Kämpfe im sozialen Bereich stattfinden ohne das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeiter*innen und Klient*innen zu beschädigen - oder letzteren körperlich zu schaden (siehe als Positivbeispiel: Charité Berlin)? Liegt in der Erfahrung der unmittelbaren Beschneidung von Bedürfnissen (siehe Pflegedebatte) die Möglichkeit der Politisierung?
Wir laden euch herzlich dazu ein gemeinsam über diese sowie weitere Probleme proletarischer (Re-)Produktion zu sprechen und die Möglichkeit konkreter Interventionen und Kämpfe auszuloten.
Als Einstieg wird es ein Inputreferat zur Kritik der politischen Ökonomie des öffentlichen Sektors geben, im Anschluss wollen wir gemeinsam weiter diskutieren.