Donnerstag, 28. März 2019 - 09:00
Brennpunkt Sahel: Wege aus der Gewalt?
Gesellschaftliches Engagement im Kontext politischer Destabilisierung und gewaltsamer Konflikte im Sahel.
Angesichts einer sich verschärfenden Sicherheitslage im Sahel verfolgen lokale, nationale und internationale Akteure verschiedene Ansätze, um zu Sicherheit und nachhaltiger Entwicklung beizutragen. Auch Deutschland engagiert sich zunehmend in mehreren Sahelländern - nicht nur durch Projekte der Entwicklungszusammenarbeit, sondern auch durch die Beteiligung an Militärmissionen, bei der Terrorismus- und Kriminalitätsbekämpfung. Dabei kooperiert Deutschland - ebenso wie andere internationale Akteure - auch mit Regierungen, die durch Menschenrechtsverletzungen, Repression, schwache Staatlichkeit und schlechte Regierungsführung mit verantwortlich für politische Krisen, Konflikte und humanitäre Notlagen sind.
Im Rahmen der Tagung analysieren Fachleute aus Forschung, Politik und Zivilgesellschaft die internationalen Interventionen der letzten Jahre auf ihre Ziele, auf zugrunde liegende Interessen und auf bisherige Wirkungen hin. Vergleichend dazu werden die Prioritäten und Initiativen lokaler Akteure im Umgang mit zunehmender Unsicherheit und Gewalt betrachtet. Welche Strategien sind zielführend, um Gewaltakteuren und Kriegsökonomien Einhalt zu gebieten sowie Versöhnungsprozesse und sozialen Zusammenhalt zu fördern? Wie können Bedingungen geschaffen werden, die Radikalisierung und Gewaltbereitschaft verhindern, welche Alternativen und Perspektiven können v.a. jungen Menschen geboten werden?
Die Tagung möchte zivilgesellschaftlichen Akteuren aus dem Sahel und aus Europa eine Plattform bieten, Erfahrungen aus ihrer Arbeit in diesem Kontext auszutauschen, verbunden mit der Frage, welche Unterstützung lokale friedensfördernde Dynamiken brauchen, um in Wahrnehmung und Wirkung relevanter zu werden. Basierend auf den Perspektiven und Erwartungen von Partner*innen aus dem Sahel sollen gemeinsam Ideen entwickelt werden, wie zukünftiges Engagement gestaltet werden kann, um zu mehr menschlicher Sicherheit beizutragen und gerechte Friedensprozesse zu unterstützen.
Bitte folgen sie zur Anmeldung dem angegebenen Link am Ende der Seite!
Programm:
27. März
- 14.00 Begrüßungen
- 14.30 Einführung in die Tagung
- 15.00 Governance-Herausforderungen im Kontext der Sicherheitskrise in der Sahelregion
- 16.00 Pause
- 16.30 Ziele und Konsequenzen der "Versicherheitlichung" der deutschen und europäischen Politik gegenüber den Sahelstaaten
- 17.30 Ökonomische und geostrategische Interessen internationaler Akteure im Sahel
- 18.00 - 18.30 Rückblick auf den Tag
28. März
- 9.00 Destabilisierung, Gewalt und fragile Staatlichkeit im Sahel: Einblicke in Ursachen anhand ausgewählter Problemfelder a) Jugend zwischen Perspektivlosigkeit und Aufbruch b) Ressourcenkonflikte im Kontext von Klimawandel und Landgrabbing c) Internationale Sicherheitspolitik und lokale Konflikttransformation
- 10.30 Pause
- 11.00 Parallele Arbeitsgruppen: a) Jugend zwischen Perspektivlosigkeit und Aufbruch b) Ressourcenkonflikte im Kontext von Klimawandel und Landgrabbing c) Internationale Sicherheitspolitik und lokale Konflikttransformation
- 12.30 Pause
- 14.00 Weiterarbeit in den Arbeitsgruppen vom Vormittag
- 15.30 Pause
- 16.00 - 17.30 Synthese + Diskussion (Plenum)
- 19.00 - 21.00 Abendveranstaltung (öffentlich)
Europäische Sicherheitspolitik und ihre Auswirkungen auf die MenschenrechtsSituation und lokale Friedensprozesse