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Dienstag, 3. April 2018 - 19:30

6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage, die Morde des NSU

Film von Sobo Swobodnik, Berlin (D 2017, 76 Min.)

"6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage" - während dieses Zeitraums war der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) in Deutschland aktiv und verübte insgesamt zehn Morde an Migranten und einer deutschen Polizistin.

Essayistische Dokumentation, in der der Regisseur versucht, sich dieser unvergleichlichen rechtsextremistischen Mordserie über Schwarz-Weiß-Bilder der unterschiedlichen Tatorte zu nähern. Diese Bilder lässt er in Dialog mit Zeitungsmeldungen, Ermittlungsprotokollen, Prozessaussagen und Äußerungen von Hinterbliebenen und Fachleuten treten, die er zu einer Textcollage verarbeitet und von Schauspielern des Berliner Ensembles vorlesen lässt, während dazu - gewissermaßen als Reflexionsraum - Kompositionen des Berliner Musikers Elias Gottstein erklingen.

"Es ist keine Dokumentation im üblichen Sinne. Es ist ein filmischer Essay, formal streng und klar durchkomponiert, eine Collage aus Bildern und Tönen ... So kommen ganz von selbst und völlig unaufgeregt die aberwitzigsten Vermutungen der Ermittler an den Tag; die Ignoranz, die Insinuationen, die in einem Begriff wie 'Dönermorde' lauern, die Fassungslosigkeit der Familien ... Indem der Film einfach zeigt und zitiert, ist er zugleich eine Form des Gedenkens an die Opfer." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

Kurzfilm: Dangle von Philip Traill (D/GB 2003, 6:13 Min.).

Zum Filmgespräch erwarten wir den Filmemacher Sobo Swobodnik und Vertreterinnen der NSU Watch Hessen. Moderation: Gerd Becker, naxos.Kino

_source_ : http://www.frankfurter-info.org/termine/film-…