Freitag, 5. April 2019 - 15:00
Protest gegen AfD-Meuthen an der Fachhochschule Frankfurt
von: Aufstehen gegen Rassismus FRA-UAS
Jörg Meuthen, Bundessprecher und Spitzenkandidat der AfD zur Europawahl, ist zu einer Podiumsdiskussion an der Frankfurt University of Applied Sciences eingeladen worden.
Eine breite studentische Initiative, unterstützt von 130 weiteren Erstunterzeichner_innen, hat in einem offenen Brief den Präsidenten der FRA-UAS, Prof. Frank E. P. Dievernich, aufgefordert, Meuthen wieder auszuladen.
Auf unsere Bitte ist er leider nicht eingegangen. Sein Argument: die Neutralität der Hochschule als staatliche Institution verpflichte ihn dazu, alle im Parlament vertretenen Parteien einzuladen.
Das sehen wir anders. In unseren Augen ist die AfD keine »normale« Partei. Sie ist vielmehr eine Partei, die sich die Hetze gegen Muslime zum Hauptlebenszweck gemacht hat, die streikende Schüler_innen als »»ökopolitisch korrekte Kindersoldaten« und deren Demonstrationen als »politischen Missbrauch« verunglimpft.
Die rassistischen Hetzjagden in Chemnitz im Sommer 2018 verteidigte Meuthen als »vernehmlicher und nur zu nachvollziehbarer Unmut über die hereinbrechenden Umstände«.
»Ich bin sogar stolz auf viele dieser Menschen in Sachsen, weil sie der lebende Beweis dafür sind, dass es doch noch Bürger dafür gibt, die so etwas wie Mut, Stolz und den Antrieb haben, sich und das eigene Land zu verteidigen.«
Die AfD ist offen rassistisch, sie will die Religionsfreiheit für Muslime einschränken. Sie akzeptiert Antisemiten wie Wolfgang Gedeon in ihren Reihen.
Meuthen übernimmt die antisemitischen Verschwörungstheorien von Victor Orban. Auf seiner Facebookseite schreibt er, dass der (jüdische) Bankier George Soros, Überlebender des Holocaust, »eine neue Weltordnung herbeiführen« wolle. Meuthen tritt als Gastrednerdes neurechten »Instituts für Staatspolitik« vor Identitären und NPDlern auf.
Als Fraktionsvorsitzender der AfD im Baden-Württembergischen Landtag forderte er die Streichung der Fördergelder für die NS- Gedenkstätte Gurs in Frankreich. Nach Gurs wurden an einem einzigen Tag, den 22. Oktober 1940, 6500 Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland deportiert.
Mit einem bunten Angebot - Informationsständen, Ansprachen, Musik, kulinarischen Spezialitäten - wollen wir lautstark dokumentieren, dass Faschismus und Rassismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen. Dass wir die Mehrheit sind und es nicht dulden werden, dass unsere vielfältige Zivilsgesellschaft von der AfD zerstört wird.
Auch wenn er unserer Bitte nach einer Ausladung nicht nachgekommen ist, hat uns der Präsident der FRA-UAS seine Unterstützung für einen bunten Gegenprotest zugesichert.
Kommt zahlreich! Bringt eure Freund*innen mit!
Wenn ihr euch an der Vorbereitung beteiligen oder die Gelegenheit nutzen wollt, eure Initiativen einem breiteren Publikum vorzustellen, schreibt uns eine Mail: agr. fra-aus@ gmx.de
_source_ : https://www.iisev.de/files/flyer_5.4.pdf