Freitag, 12. April 2019 - 16:30
Das Verhältnis zwischen Individuum und Gemeinschaft. Spannungsfeld im Anarchismus
Inhalt des Vortrags:
Die anarchistische Tradition, Theorie und Bewegung ist durchzogen von verschiedensten Spannungsfeldern. Handelt es sich dabei aber um Widersprüche, wenn die Vielfalt gerade ein Merkmal des Anarchismus ist? Wenn nicht, worin besteht dann der gemeinsame Nenner unterschiedlicher anarchistischer Positionen?
Jens Störfried stellt die These auf, dass ein Denken in Paradoxien als grundlegendes Merkmal des Anarchismus gelten kann - und dass dies durchaus begrüßenswert sei: "Mit einem bestimmten Schema habe ich am Beispiel von zahlreichen anarchistischen Quellentexten untersucht, wie sich das spannungsvolle Verhältnis zwischen Kollektivismus und Individualismus im Anarchismus gestaltet. Wann gilt in diesen Kollektivität als Zwangsgemeinschaft? Welche Form des Individualismus beruht letztendlich nur auf einem bürgerlichen Verständnis? Was gilt Anarchist*innen als ein sinnvolles Verständis und Verhältnis von Einzelnen und Gemeinschaft?"
Der Vortrag richtet sich sowohl an Menschen, die selbst mit ebendiesen (scheinbaren) Widersprüche konfrontiert sind, kann aber auch einen Einstieg und Überblick über verschiedene anarchistische Strömungen bieten. Es ist also kein Vorwissen notwendig.
Im Anschluss an den Input-Teil darf gerne diskutiert werden.
Dauer: 1,5 Stunden
12.April 16.30 - 18.00 Uhr
Festsaal Studierendenhaus, Campus Bockenheim.