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Mittwoch, 22. Mai 2019 - 18:00

Der Hungerstreik und Rojava

Vortrag und Diskussion

Am 7. November 2018 begann die kurdische HDP-Abgeordnete Leyla Güven im Gefängnis in Amed einen unbefristeten Hungerstreik. Ihre Forderung ist ein Ende der Isolationsfolter gegen den Anführer der kurdischen Freiheitsbewegung, Abdullah Öcalan. Inzwischen haben sich ihr über 7000 weitere politische Gefangene und Aktivist*innen in der Türkei, Kurdistan, Europa und der ganzen Welt angeschlossen. Gleichzeitig befindet sich die Revolution in Rojava in einer sehr bedrohten Situation, in den letzten Tagen gab es schon wieder neue Angriffe der Armee des türkischen Faschismus auf Dörfer in Efrin. Die Revolution, mit der sich die Bevölkerung in Westkurdistan (Nordsyrien) vor Jahren autonom gemacht und eine neue Gesellschaftsform auf der Grundlage von Basisdemokratie, Ökologie und Frauenbefreiung aufbaut, ist das Symbol der Hoffnung, auf das wir schon seit Jahren aus aller Welt schauen - und das jetzt durch die Angriffe der Türkei so bedroht ist wie vielleicht noch nie.

Was ist die Bedeutung des Hungerstreiks gerade jetzt? Wie hängen die Verteidigung der Rojava-Revolution und die Hungerstreikbewegung in Nordkurdistan (Osttürkei) zusammen?

Auch hier in Deutschland befinden sich mehrere Aktivist*innen im Hungerstreik und haben schon einen gesundheitlich sehr kritischen Zustand erreicht. Trotzdem erreicht uns in der Öffentlichkeit kaum eine Nachricht von diesen Protesten, und noch weniger von den zahlreichen Arten, auf die der deutsche Staat mit der Unterdrückung der kurdischen Freiheitsbewegung in der Türkei wie auch hier verquickt ist.

Es scheint völlig absurd, dass seit Monaten Tausende Menschen im Hungerstreik sind, auch in Deutschland inzwischen schon Aktivisten im Protest ihr Leben gelassen haben, und sich dennoch kein Mucks hier regt.

Was ist die Bedeutung für uns in Deutschland? Warum gibt es solch ein Schweigen in der deutschen Öffentlichkeit und wie kann es gebrochen werden?

organisiert von Young Struggle Frankfurt

_source_ : message received on 8. Mai 15 Uhr