Samstag, 14. Dezember 2019 - 14:00
Demonstration: Gemeinsam gegen Faschismus und Patriarchat!
Der von der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Verbündeten am 9. Oktober 2019 gegen die Demokratische Föderation Nord- und Ostsyriens begonnene Aggressionskrieg brachte eine Phase der globalen Solidarität und des Widerstands mit sich. Die letzten Wochen haben uns allen deutlich gemacht, dass der Widerstand der Völker Nordsyriens untrennbar mit dem globalen Kampf gegen Patriarchat, Faschismus und Kapitalismus verbunden ist. Auf der ganzen Welt protestieren Millionen Menschen gegen soziale Ungerechtigkeit und kapitalistische Ausbeutung. Die Proteste von Chile, Bolivien, Kolumbien, Libanon, Irak, Iran, Tunesien und Katalonien eint der Ruf nach einer Welt der sozialen Gerechtigkeit.
Es hat sich gezeigt, dass ohne die Zerschlagung des Faschismus in der Türkei keine demokratischen Errungenschaften in den anderen Teilen Kurdistans sowie im Mittleren Osten erreicht werden können. Nord- und Ostsyrien war bis vor kurzem eine Oase der Stabilität im Land. Unter der Demokratischen Autonomen Regierung Nord- und Ostsyriens lebten fünf Millionen Syrerinnen und Syrer unterschiedlicher ethnischer und religiöser Herkunft - Kurden, Araber, Christen (Armenier, Assyrer, Chaldäer und Syrer), Turkmenen, Tschetschenen, Aleviten und Yazidis - friedlich zusammen.
Auf der einen Seite war und ist es der Widerstand der Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und der Selbstverteidigungseinheiten der YPG und YPJ, die den türkischen faschistischen Staat und die internationalen Mächte zwangen, die türkische Aggression durch so genannte Abkommen und Waffenstillstände einzudämmen. Und andererseits waren es die Hunderttausenden von Menschen in unzähligen Städten weltweit, die eine Brücke der Hoffnung nach Rojava bildeten.
Internationale Koalition gegen Rojava
Die internationale Politik gegen Rojava - sei es die direkte Kriegspolitik der Türkei, die indirekte Unterstützung durch die USA, Russland und die EU oder die Unwissenheit internationaler Organisationen wie der UNO - zeigt, dass es eine internationale Koalition gegen die Revolution in Rojava gibt, die darauf abzielt, die Hoffnung auf eine bessere Welt zu zerstören, die durch die neue alternative Demokratie in Nord- und Ostsyrien/Rojava geschaffen wird, und den Status der internationalen Kolonie Kurdistan bewahrt.
Der Aufbau eines Systems in Rojava auf der Grundlage radikaler Demokratie, Frauenbefreiung und Ökologie ist ein historischer Schritt für die Revolution in Kurdistan und die Demokratisierung des gesamten Mittleren Ostens. Dieser Sieg faszinierte die Welt und markierte einen Neuanfang für die unterdrückten Bevölkerungen der Region, die ein System der Selbstverwaltung aufbauten, das allen Gemeinschaften der Region eine Stimme gab. Die internationale Solidarität mit Rojava zeigt, dass der Kampf um die Befreiung international und grenzenlos ist.
Den Zustand der Normalität durchbrechen
Die massive Vernichtungskampagne des faschistischen türkischen Regimes geht unvermindert weiter. Sie drückt sich durch Tausende von politischen Gefangenen, die Zerstörung des Weltkulturerbes, der Natur und der kurdischen Städte, der Zwangsverwaltungen, die faktische Abschaffung des Wahlrechts sowie die Angriffe und ethnischen Säuberungen in Rojava aus. Diese Angriffe erfolgen mit Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft. Die Völker Nord- und Ostsyriens fordern uns mit ihrem Widerstand weiterhin heraus, die Revolution zu verteidigen und sie zur Wiege der globalen Demokratie zu machen.
In diesem Sinne fordern wir einen internationalen Aktionstag am 14. Dezember 2019. Tragen wir unsere Wut gegen den türkischen Aggressionskrieg gemeinsam auf die Straßen und öffentlichen Plätze. Lasst uns den Zustand der Normalität durchbrechen. Solange die Vernichtungspolitik andauert, muss der Widerstand weitergehen.
Solidarität mit den weltweiten Widerständen! Gemeinsam gegen Faschismus und Patriarchat!