Montag, 20. Januar 2020 - 18:30
Vortrag mit Jan Lohl: Gefühlserbschaften des NS
MIT ERINNERUNG GEGEN DAS VERGESSEN: HISTORIE UND KONTINUITÄT DES NATIONALSOZIALISMUS IN FRANKFURT // Veranstaltungsreihe zum Gedenken und Erinnern 2019/20:
Seit November letzten Jahres möchten wir als AStA im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Mit Erinnerung gegen das Vergessen" auf historische Daten und Gedenktage im Bezug auf den Nationalsozialismus aufmerksam machen. Hiermit wollen wir erinnern, aber auch die Kontinuität des NS betonen, sowie die Ereignisse in Frankfurt stärker beleuchten. Denn die nationalsozialistischen Verbrechen bestimmen in ihrer Kontinuität und ihrer örtlichen Manifestation auch Gegenwart und Zukunft. So sind die Spuren von Verfolgung und Vernichtung (nicht nur) in Deutschland stets präsent.
Durch unsere Veranstaltungsreihe sollen diese Aspekte des Fortlebens fokussiert und mit dem Erinnern in Verbindung gebracht werden.
Anlässlich des 27. Januars - dem Tag der Befreiung von Auschwitz und dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus - veranstaltet der AStA drei Vorträge zum Thema.
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20. Januar, 18.30 Uhr Cafee Koz:
VORTRAG MIT JAN LOHL: GEFÜHLSERBSCHAFTEN DES NS - DIE GENERATIONENÜBERGREIFENDEN NACHWIRKUNGEN DES NATIONALSOZIALISMUS.
Der Vortrag thematisiert die transgenerationalen Folgen des Nationalsozialismus und räumt hierbei der Frage nach der Erziehung von Kindern in den Familien von NS-Täter*innen und Mitläufer*innen während und nach der NS-Zeit einen zentralen Stellenwert ein. Deutlich werden soll, dass völkische Identifikationen nach 1945 nicht wirkungslos geworden sind. Vermittelt über transgenerationale Tradierungen wirken sie - oftmals unbewusst - bis in die Gegenwart hinein.
Jan Lohl hat seine Forschungsschwerpunkte u.a. auf psychoanalytischer Sozialpsychologie und Rechtsextremismus-, Nationalismus- und Antisemitismusforschung. Er ist Mitglied des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt und lehrt an der katholischen Hochschule in Mainz.
Weitere Veranstaltungen zum 27. Januar:
27. Januar: Vortrag Emilie Buchheister: IG Farben und der Wollheim-Prozess
05. Februar: Vortrag mit Rinaldo Strauß: Zur Kontinuität des Antiziganismus