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Samstag, 8. Februar 2020 - 16:00

Mahnwache #WirHabenPlatz


#WirHabenPlatz - Aufnahme jetzt ermöglichen!
Mahnwache auf dem Römer für die Evakuierung und sofortige Aufnahme 4.000 unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter aus den Lagern auf den griechischen Inseln nach Deutschland.
Schon viel zu lange sitzen Kinder, Jugendliche, Erwachsene, ganze Familien in überfüllten Lagern auf griechischen Inseln fest. Die Lebensbedingungen in diesen Lagern sind unmenschlich: Es gibt kaum (sanitäre) Infrastruktur, ungenügende Essensversorgung und Menschen müssen in bitterer Kälte ohne jeglichen Schutz draußen schlafen. Mehr als 40.000 Menschen werden in diesen überfüllten Lagern, zum Teil seit Jahren, festgehalten, darunter über 4.000 unbegleitete minderjährige Menschen. Und das mitten in Europa! Menschenrechte werden schon viel zu lange ignoriert!
Dutzende Kommunen und Bundesländer in ganz Deutschland stellen sich dieser Unmenschlichkeit entgegen und sagen: Wir haben Platz - Aufnahme jetzt ermöglichen! Sie wollen Kinder und Jugendliche aus griechischen Lagern aufnehmen. Doch Innenminister Seehofer blockiert - und die Kinder können nicht nach Deutschland kommen. Entgegen dem Willen der solidarischen Zivilgesellschaft!
Dagegen demonstrieren seit Jahren hunderttausende Menschen. Wir fordern, dass Städte darüber endlich selbst entscheiden können! Wir stehen als solidarische Gesellschaft zusammen! Auch am 08.02. werden wir wieder gemeinsam unsere Wut über die Unmenschliche Flüchtlingspolitik auf die Straße bringen und weiter Druck auf das Bundesinnenministerium auszuüben.. JETZT ist die Zeit der Zivilgesellschaft gekommen, den Widerstand des Bundesinnenministeriums zu brechen und tatsächlich endlich Menschen aus Lagern nach Deutschland zu evakuieren.
Wir als Seebrücke stehen für eine Gesellschaft, die solidarisch. klimagerecht und antirassistisch, vielfältig und offen, queer und feministisch, inklusiv und bunt, gleichberechtigt und progressiv, tolerant und achtsam ist. Wir stehen für das Recht auf Asyl und Bewegungsfreiheit für Alle, für sichere Fluchtwege und Familiennachzug, für sichere Häfen, für eine menschenwürdige Aufnahme und Bleiberecht für alle. Wir werden nicht aufhören dafür auf die Straße zu gehen. Für sichere Fluchtwege, für das Recht zu gehen, zu kommen und zu bleiben. Unsere Solidarität ist grenzenlos und unteilbar.
Gemeinsam für die Aufnahme (minderjähriger) Menschen aus griechischen Lagern!
Gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft, in der alle Menschen die gleichen Rechte haben, egal woher sie kommen, wo sie bleiben und wohin sie gehen wollen!
Frankfurt ist immer noch nicht sicherer Hafen deshalb fordern wir, dass auch Frankfurt sich bereiterklärt mehr geflüchtete Menschen aufzunehmen. Auch Hessen soll sich bereit erklären Menschen von den griechischen Inseln aufzunehmen.
Deshalb fordern wir:
-kommunale Flüchtlingsaufnahme möglich machen
-Die Aufnahme von Menschen aus den Lagern an den EU-Außengrenzen
-Frankfurt am Main zum Sicheren Hafen machen

&

Am 6. Februar 2014 versuchten rund 400 Menschen, den Grenzzaun zwischen Marokko und der spanischen Enklave Ceuta über das Meer schwimmend zu umrunden. Die Guardia Civil, Spaniens para-militärische Polizei, versuchte, die Gruppe am Betreten von Ceuta zu hindern und griff sie mit Tränengas, Gummigeschossen und Schlag-stöcken an. Mindestens 15 Menschen wurden getötet und viele weitere schwer verletzt. Diejenigen, die überlebt und die spanische Seite des Tarajal-Strandes erreicht hatten, wurden sofort nach Marokko zurückgeschoben. Ihre gewaltsame Ausweisung durch spanische Sicher-heitskräfte in Zusammenarbeit mit marokkanischen Behörden verstieß gegen spanisches, europäisches und internationales Recht.
Ermittlungen gegen Beamt*innen der Guardia Civil wurden schon dreimal eingestellt: im Oktober 2015, im Januar 2018 und im Oktober 2019. Gegen die ersten zwei Einstellungs-versuche legten das ECCHR und sein Partneranwalt aus Madrid, Gonzalo Boye, erfolgreich Berufung ein. Eine Entscheidung in der dritten Berufung steht noch aus.

Jahr für Jahr versammeln sich zum 6. Februar seitdem solidarische Menschen und Opfer zum Marcha Por La Dignidad - Marsch der Würde, um gemeinsam der Getöteten zu erinnern und Gerechtigkeit einzufordern.
Verbunden mit ihnen, wollen auch wir in Frankfurt dieses Jahr am 8. Februar dieser und aller Opfer der Festung Europa gedenken.
Wir erinnern an
Samba Baya
Youssouf (Nachname unbekannt)
Keita Ibrahim
Yves Martin Bilong
Armand Ferdinand Souop Tagne
Oumar Ben Sanda
Blaise Fotchin
Daouda Dakole
Ousman Kenzo
Larios Fotio
Nana Roger Chimi
Mdieq (Nachname unbekannt)
und drei weitere nicht identifizierte junge Menschen
Menschen, die ihre Heimat auf der Suche nach dem Europa der Chancen und Rechte verlassen und die Festung Europa kennengelernt haben: Als Grenze gegen das Recht auf Leben.

_source_ : https://www.facebook.com/events/1570052524173…