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Mittwoch, 19. Februar 2020 - 18:30

Vernissage "Mädchenstatue für den Frieden"

75 Jahre nach dem Sieg der Alliierten über die Achsenmächte wird ab Montag, den 17. Februar 2020 die "Mädchenstatue für den Frieden" - eine Skulptur des südkoreanischen Künstlerpaars Seo Kyung und Eun Sung Kim - im Foyer des PEG-Gebäudes auf dem IG-Farben Campus ausgestellt.

Die Skulptur erinnert an das Leid hunderttausender Mädchen und junger Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs von der japanischen Armee im gesamten Asien-Pazifik-Raum als sog. "Trostfrauen" in Armeebordellen in die Sexsklaverei gezwungen wurden. [1] Gerade die Goethe-Universität muss als Bildungsstätte am historisch äußerst belasteten IG-Farben Campus einer kritischen historischen und aktuellen Reflexion gesellschaftlicher Spannungen und Konflikte nachgehen und in Anbetracht des 75. Jubiläums der Niederlage des Nationalsozialismus auch über die Gräuel dessen Verbündeten Japan aufklären. [2]

Die Vernissage zu dieser Ausstellung findet am Mittwoch, den 19.Februar 2020 um 18:30 Uhr im Foyer des PEG-Gebäudes auf dem IG-Farben Campus statt.

Programm:
- Begrüßung: Kyra Beninga (AStA-Vorsitzende)
- Redebeiträge:


- Musikalische Begleitung: Zwischen den Redebeiträgen werden traditionelle Lieder aus den vom japanischen Militarismus überfallenen Ländern gespielt.
- Die Veranstaltung endet mit einem transnationalen Imbiss um die Gedenkstatue.

Die Ausstellung ist vom 17. Februar bis zum 16. Juli zu den Öffnungszeiten des PEG-Gebäudes öffentlich zugänglich.

Nähere Informationen zum historischen Hintergrund:



[1] Die sogenannten "Trostfrauen (jap. ianfu)" sollten den Soldaten auf den Kriegsschauplätzen "Trost" spenden und wurden im starken Gegensatz zum beschönigenden Begriff der "Trostfrau" wie Sklavinnen auf brutalste und menschenunwürdige Art und Weise sexuell missbraucht und in den Bordellen ("Trosthäuser") des japanischen Militärs eingesperrt.
[2] Bis heute fordern die Überlebenden und unterstützende Verbände wie die UNO-Menschenrechtskommission, Amnesty International oder ILO die Anerkennung und Aufarbeitung der Kriegsverbrechen seitens der japanischen Regierung (vgl. https://www.amnesty.de/jahresbericht/2009/jap…, zuletzt aufgerufen am 4.2.2020). Die fehlende Aufarbeitung der Vergangenheit stellt ein schwerwiegendes Hindernis für Kooperation und nachhaltigen Frieden in dieser Region dar.

_source_ : https://de-de.facebook.com/events/74675685585…