Freitag, 1. Mai 2020 - 10:00
Heraus zum ersten Mai 2020 bundesweit
https://heraus-zum-ersten-mai-2020.de/
Sowohl die direkten Auswirkungen der Pandemie als auch der staatliche Umgang damit machen das Zusammenstehen der Beschäftigten (im wahrsten Sinne des Wortes), das Erarbeiten und auf die Straße bringen unserer Forderungen in der Corona-Krise zu einer großen Herausforderung. Mit Blick auf den 1. Mai in seiner Tradition für die Arbeiterklasse und der Notwendigkeit einer gemeinsamen Aktion und Demonstration gegen die Einschränkungen von Grundrechten und das Abwälzen der Krisenkosten auf Beschäftigte und Hilfebedürftige in der aktuellen Situation halten wir gemeinsame Kundgebungen wenn auch in angepasster Form für notwendig und politisch richtig.
Das Motto "Heraus zum 1. Mai" stellt uns in diesem Jahr vor besondere Anforderungen. Wir wollen uns ihnen stellen: mit angemeldeten Kundgebungen an den traditionellen Kundgebungsorten und Demonstrationsrouten des 1. Mai unter Beachtung des Infektionsschutzes, mit Transparenten an unseren Fenstern, mit Schildern vor unseren Haustüren, - und mit der Teilnahme an der Onlinedemo des DGB. Alle diese Formen haben eine Berechtigung - sie sind Ausdruck davon, dass wir solidarisch beieinanderstehen.
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Unser Ziel für den 1. Mai 2020 ist, wie an jedem 1. Mai die vielfältigen Interessen und Forderungen der Lohnabhängigen überall auf der Welt gemeinsam in die Öffentlichkeit zu tragen. Gerade in diesen Tagen treten die Verwerfungen des Kapitalismus wie unter einem Brennglas zu Tage: In vielen Schwellenländern haben arme Menschen keine Möglichkeit, sich wirksam vor dem Coronavirus zu schützen. Die Krisenmaßnahmen ihrer Regierungen zerstören ihre Lebensgrundlagen. Arbeitslosigkeit und Hunger sind die Folgen.
In den Flüchtlingslagern der Welt gibt es weder ausreichend Wasser noch genug Raum oder medizinische Versorgung, nicht einmal in Europa. In den reichen Staaten der westlichen Welt sind die auf Konkurrenz und Profit getrimmten Gesundheitssysteme unvorbereitet und überfordert, in einigen Ländern dem Zusammenbruch nahe. Weltweit müssen Menschen ums nackte Überleben kämpfen. Mit "unbegrenzten" Milliardenprogrammen versuchen die Regierungen jetzt, die Weltwirtschaftskrise in den Griff zu bekommen. Am Ende wird sich erneut die Frage stellen, wer für die Krise zahlt. Unsere Antwort lautet - genau wie vor 12 Jahren: Wir zahlen nicht für Eure Krise! Dafür gehen wir am 1. Mai gemeinsam an die Öffentlichkeit.
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