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Mittwoch, 18. November 2020 - 19:00

Revolution für das Leben

Serie: Canning Areas18.11.2020, Frankfurt/Main

Lesung und Diskussion. Revolution für das Leben

In Zeiten der Krise entzündet sich politisches Engagement. Protestbewegungen wie Black Lives Matter, Ende Gelände und NiUnaMenos kämpfen derzeit weltweit gegen Rassismus, Klimakatastrophe und Gewalt gegen Frauen.

So unterschiedlich sie scheinen mögen, verfolgen diese Widerstandskräfte doch ein gemeinsames Ziel: die Rettung von Leben. Im Kern richtet sich ihr Kampf gegen den Kapitalismus, der unsere Lebensgrundlagen zerstört, indem er im Namen von Profit und Eigentum lebendige Natur in toten Stoff verwandelt.

Eva von Redecker erkennt in den neuen Protestformen Ansatzpunkte einer Revolution für das Leben, die unseren grundlegenden Tätigkeiten eine neue solidarische Form verspricht und die sozialen Kämpfe der Gegenwart strukturiert.

Canning Areas

Die Situation, in der wir uns befinden, ist paradox. Die "ökologische Krise" wird breit im öffentlichen Diskurs verhandelt und die Erschütterung über das Ergebnis von 250 Jahren Kapitalismus schlägt sich vor allem in Wissenschaft, Kunst und Kultur nieder. Staat und Unternehmen befassen sich seit Jahrzehnten mit Nachhaltigkeitskonzepten, für die Wissenschaft und Technologie das Fundament bereitstellen. Und schließlich wird mit den neuen Klimabewegungen der Dringlichkeit eines Kurswechsels augenfällig Nachdruck verliehen. Zugleich schreitet die Zerstörung des planetaren Ökosystems ungebremst voran und die krisenanfällige Weltökonomie kommt erst durch eine Pandemie für einen kurzen Moment zum Erliegen.

Vortrag mit:

Eva von Redecker geboren 1982, hat in Kiel, Tübingen, Cambridge und Potsdam Philosophie studiert. Von 2009 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berliner Humboldt-Universität, 2015 unterrichtete sie für ein Semester als Gastdozentin an der New School for Social Research in New York. Ende 2020 tritt sie ein Marie-Skłodowska-Curie-Fellowship an der Universität Verona in Italien an. Sie arbeitet derzeit an einem Forschungsprojekt zum autoritären Charakter und ist freischaffend publizistisch tätig.

Kooperationspartner:

Ein Projket von Offenes Haus der Kulturen, unterstützt durch Rosa Luxemburg Stiftung Hessen, Brot für die Welt, Heinrich Böll Stiftung Hessen, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und wohnen, Asta der Uni Frankfurt

Weitere Veranstaltungen aus der Reihe Canning Areas:

Vom Leben auf Kosten anderer zum guten Leben für Alle

11.11.2020, Frankfurt/Main

Welcher Anthropos?

Emanzipation in Zeiten
ökologischer Krisen

04.11.2020, Frankfurt/Main

_source_ : https://www.boell-hessen.de/revolution-fuer-d…