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Dienstag, 10. November 2020 - 18:00

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Überlegungen zur Schwarzen feministischen Theorie und Intersektionalität

Nach Breonna Taylor: Überlegungen zur Schwarzen feministischen Theorie und Intersektionalität

Intersektionaliät ist en vogue. An deutschen Hochschulen, insbesondere in den Gender Studies, den Sozialwissenschaften und in feministischen Bewegungen ist der Begriff quasi zur neuen Zauberformel geworden. Intersektionalität wurde schnell zu einem wichtigen konzeptionellen Ordnungsrahmen oder einer produktiven Metapher, um Differenz, Rassismus und verschiedene Diskriminierungsformen, die auf Menschen einwirken, zu verstehen. Oftmals sind diese Überschneidungen ("intersections") in der Figur der Schwarzen Frau, also der Verquickung von Geschlecht und Hautfarbe ("race"), abgebildet. Ein Bestreben nach einer sichtbaren Repräsentation von Diversität finden wir allerdings auch in der freien Wirtschaft, in der Verwaltung, im Klassenzimmer, im Lehrkörper oder in der Werbung. Eine sichtbare Repräsentation funktioniert dabei als progressiver Marker: Diversität steht für eine fortschrittliche, moderne und tolerante Gesellschaft.

Die Kritik vieler Schwarzer Theoretiker*innen und Feminist*innen an dieser Entwicklung ist die vermeintliche Entleerung des Konzepts der Intersektionalität, welches uns insbesondere die unterschiedlichen Machtverschränkungen vor Augen führte. Tatsächlich wird oft vergessen, dass Schwarze queere Feminist*innen, Kollektivität und eine Kapitalismuskritik zentral in der Formierungsphase waren. Müssen wir Intersektionalität und Schwarze feministische Positionen neu denken? Welche Potentiale verbergen sich hinter einem «letting go» (Nash 2019)? Die Namen Breonna Taylor, Sandra Bland und Christy Schwundeck stehen für gewaltvolle Hinterlassenschaften einer anti-Schwarzen patriarchalen Welt, was lehren sie uns heute? Dieser Vortrag ist eine Einführung in die Intersektionalität und endet mit Überlegungen zur Schwarzen feministischen Theorie.


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Sabine Mohamed ist Doktorandin am Institut für Ethnologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und forscht am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen.


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Die Veranstaltung wird live untertitelt.

Link zum Online-Seminar: https://uni-frankfurt.zoom.us/j/93037698943?p…

Einwahl per Telefon

Alternativ kannst du auch per Telefon teilnehmen (allerdings nur Audio):
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Hierfür gibst du folgende Infos an:
Webinar-ID: 930 3769 8943
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Verfügbare internationale Nummern: https://uni-frankfurt.zoom.us/u/acxN7GJ5of

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Was ist Queergehört?

Queergehört ist eine Ringvorlesung, die sich mit queerfeministischen und postkolonialen Inhalten - mit Vielfalt, Sexualität_en und gesellschaftspolitischen Zusammenhängen beschäftigt.

Sie findet Dienstags von 18 bis 20 Uhr und im Wintersemester 2020 online statt.

Die Veranstaltungen sind öffentlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen an der Ringvorlesung teilzunehmen. Da die wöchentlichen Veranstaltungen unterschiedliche Themen behandeln, ist auch jederzeit ein Einstieg und auch der Besuch nur einzelner Termine möglich.

Im Wintersemester 2020/21 werden einige Veranstaltungen live untertitelt (Schriftdolmetschung). Wir arbeiten aktuell noch daran, dass es alle werden. Bisher wird die Schriftdolmetschung vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main gefördert, über weitere Unterstützung freuen wir uns.

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Programm im Wintersemester 2020/21