Dienstag, 30. März 2021 - 19:30
Take back the night / Take back the Bahnhofsviertel
Am Dienstag werden wir temporär den Kaisersack besetzen und einen Raum schaffen, in dem sich FLINTA*s wohl und sicher fühlen.
Erfahrungen mit sexistischen Anmachsprüchen, mit aufdringlichen Blicken und Gesten sind für viele FLINTA*s alltäglich bei Bewegungen durchs Bahnhofsviertel. Gruppen von Männern, die herumstehen und wie selbstverständlich Raum einnehmen und Wege versperren sind an der Tagesordnung.
Das Viertel hat sich - auch wenn der Raum bereits vor der Pandemie männlich dominiert war - im letzten Jahr stark verändert. Insbesondere Frauen aber auch andere mit Care-Verantwortung werden in der Pandemie verstärkt in den privaten Raum zurückgedrängt und sind weniger sichtbar im öffentlichen Raum. Diese Situation verstärkt die männliche Dominanz auch im Viertel.
Erfahrungen mit Alltagssexismus aber auch mit Gewalt hat sich für FLINTA*s in der Pandemie verschärft. Gewalterfahrungen von Frauen und queeren Menschen, die auf der Straße leben, nehmen zu. Es gibt für die FLINTA*s kaum Schutzräume, nicht einmal Toiletten, die einen kurzen Rückzug ermöglichen. Der seit März letzten Jahres bestehende Lockdown für die Bordelle im Viertel hat zudem die Sexarbeit auf die Strasse verlagert und damit die Situation der Sexarbeiter*innen hinsichtlich (Gesundheits-) Schutz immens verschlechtert.
Am 30.03.2021 ab 19.30 Uhr bis 22 Uhr werden wir temporär den Kaisersack besetzen und einen Raum schaffen, in dem sich FLINTA*s wohl und sicher fühlen. Es wird Musik und heissen Tee geben. Wer möchte kann gerne eine Sitzgelegenheit mitbringen.
Alle FLINTA*s sind herzlich eingeladen teilzunehmen! Bitte achtet auf den vorgegebenen Abstand und bringt eure Masken mit. Lasst den Alkohol bitte zu Hause.
(FLINTA steht für Frauen, Lesben, inter-, nicht-binäre, trans- und agender-Personen)