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Samstag, 18. September 2021 - 15:00

Kritik der kolonialen Denkungsart - auf dem Weg zu einem transkulturellen Bewusstsein

Auftaktwochenende zum dritten Jahresprogramms der Veranstaltungsreihe "Der utopische Raum".

Im Zuge von Globalisierung und Migration ist die Welt näher zusammengerückt. Was aber resultiert daraus für das kulturelle Gedächtnis? Wie werden heute Erinnerungen geteilt? Wie kann sich deutsche Erinnerungskultur mit den Erinnerungskulturen anderer Gesellschaften verbinden? Kann es ein gemeinsames Bewusstsein geben, wenn Vielfalt und nicht Vereinheitlichung das Ziel ist? Was bedarf es, damit die Rechtsverletzung an einem Ort der Welt an allen anderen »gefühlt« wird, wie es Immanuel Kant postulierte?

Mit dem heute virulent gewordenen Bemühen, die Welt von kolonialen und post-kolonialen Einengungen zu befreien, haben diese Fragen neue Aktualität gewonnen. Richtungsweisende Praxiszusammenhänge sind entstanden, die Räume für das Ausloten eines zeitgemäßen von Vielgestaltigkeit getragenen Kosmopolitismus schaffen. Ideen für neue gesellschaftliche Institutionen, die einer solidarischen Gestaltung weltgesellschaftlicher Verhältnisse verpflichtet sind, finden vermehrt den Weg in die Öffentlichkeit.

Samstag 18.9.2021

15:00 Uhr Auftakt - Auf dem Weg zu einem transnationalen Bewusstsein
Ramona Lenz, stiftung medico international

15:30 Uhr Die Gefahr einer einzigen Geschichte
Aleida Assmann, Universität Konstanz

16:15 Uhr Umkämpfte Erinnerung
Fatima El-Tayeb, Yale University, Gil Shohat, Dialogperspektiven, Berlin, und Boniface Mabanza Bambu, KASA (Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika), Heidelberg, über Erinnerungspolitiken aus migrantischer, jüdischer und afrikanischer Perspektive Moderation Ilija Trojanow, Wien

17:45 Uhr »Sind Black Panther Afrikaner?«
Ilija Trojanow liest aus Paul Parins »Eine Sonnenuhr für beide Hemisphären«

18:00 Uhr Pause

19:00 Uhr Der utopische Raum I
Realitäten eines transkulturellen Gedächtnisses

Recht Dekoloniale Rechtsvergleichung
Ralf Michaels, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg

Entwicklungszusammenarbeit Dekoloniale Forschungspraxis und Postdevelopment Alternativen
Julia Schöneberg, Universität Kassel

Afrikanistik Afrika neu denken
Boniface Mabanza Bambu, KASA, Heidelberg / Moderation: Stephan Hebel, Frankfurter Rundschau

20:30 Uhr Pause

21:00 Uhr Der utopische Raum II
Praxis in Frankfurt

Diversität Vielfalt leben
Harpreet Cholia, GFFB, Frankfurt

Stadterkundungen Vergangenheit, die nicht vergeht
Gruppe frankfurt postkolonial

Lernlabor
Deborah Krieg, Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt
Moderation: Felix Trautmann, Institut für Sozialforschung (IfS)

22:30 Uhr Ausklang

Sonntag 19.9.2021

10:00 Uhr Matinee
Moderation: Thomas Gebauer, stiftung medico international, zusammen mit Almut Poppinga, IfS

10:10 Uhr Konzert (nicht im Stream)
Dietmar Wiesner, Flöte, Jagdish Mistry, Violine, und Jaan Bossier, Klarinette, spielen Stücke von Mark Andre, Giacinto Scelsi, Isang Yun und Bernd Alois Zimmermann, Ensemble Modern, Frankfurt

11:00 Uhr Die Aufklärung retten
Nikita Dhawan, Justus-Liebig-Universität Gießen

11:45 Uhr Gemeinschaft der Ungewählten
Sabine Hark, TU Berlin, im Gespräch mit Sidonia Blättler, IfS

12:30 Uhr »Hier sind Löwen«
Katerina Poladjan liest aus ihrem 2019 erschienenen Roman

13:00 Uhr Ausklang


Teilnahme

Die Veranstaltung kann online über den youtube-Kanal von medico international empfangen werden. Eine Online-Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich, der Link findet sich in Kürze auf: www.stiftung-medico.de/der-utopische-raum

Einigen Interessierten können wir auch eine Teilnahme vor Ort ermöglichen, sofern Sie gegen Covid-19 geimpft, getestet oder genesen sind und einen entsprechenden Nachweis vorlegen. Bitte melden Sie sich in diesem Fall bis zum 12.09.2021 mit der gewünschten Personenzahl und der Angabe von Namen, Adresse und Telefonnummer an unter: info@ medico.de

Teilnahmebeitrag

Die Teilnahme ist kostenlos. Wir würden uns freuen, wenn Sie medico international e.V. mit großzügigen Spenden unterstützen. Spendenkonto medico international:
IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00

Drittes Jahresprogramm Oktober 2021 - Mai 2022

Dem Auftaktwochenende am 18. bis 19. September 2021 schließen sich monatliche Abendveranstaltungen an, zu denen der Utopische Raum u.a. Bénédicte Savoy, Berlin/Paris, Ines de Castro, Stuttgart, Angela Jannelli, Frankfurt, Nuran David Calis, Köln, Aram Ziai, Kassel, zu Vorträgen und Debatten eingeladen hat. Informationen zu den Abendveranstaltungen finden Sie unter www.stiftung-medico.de/der-utopische-raum. Gerne senden wir Ihnen einen Flyer mit dem Jahresprogramm.


Der Utopische Raum

Die Welt steckt in der Krise; eine sozial-ökologische Wende ist überfällig. Landauf, landab wächst das Bedürfnis nach Alternativen. Die aber entspringen weder alleine aus der Zurückweisung des Gegebenen, noch sind sie lediglich Gegenstand einer bloß gedachten Zukunft, sondern scheinen in den Alltagsutopien und im Handeln von Menschen bereits heute auf.

Daran knüpft der Utopische Raum an. Er vermittelt zwischen einem »Sollen« (es muss sich vieles ändern!) und einem »Schon-Sein« (wir fangen nicht bei Null an) und will damit dazu beitragen, die Forderung nach einer menschenwürdigen Welt aus einer abstrakten in eine konkrete Utopie zu verwandeln.

Der Utopische Raum versteht sich als Forum für Ideen und Projekte, die aufzeigen, wie Wege von der Empörung über die Schrecken der Welt zum Handeln gefunden werden können. Ein Handeln, das mit Blick auf den inzwischen erreichten Globalisierungsgrad notwendig auch global gedacht und entfaltet werden muss.

Kooperation

Der Utopische Raum ist eine Kooperation der stiftung medico international mit dem Institut für Sozialforschung sowie der Frankfurter Rundschau unter Mitarbeit von Gottfried Kößler, Almut Poppinga, Nina Sillem und Felix Trautmann.

Samstag, 18.09.2021
- Sonntag, 19.09.2021

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