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Montag, 30. April 2018 - 19:00

Vortragsreihe 2018 - "We can't believe, we still have to protest this shit!"

Abortion Democracy: Poland/South Africa. Vortrag und Film zum Recht auf Abtreibung international

Sarah Diehl

In den meisten Ländern ist der Schwangerschaftsabbruch immer noch illegal oder aufgrund seiner Stigmatisierung nicht zugänglich. Weltweit sterben etwa 48.000 Frauen aufgrund dieser Illegalisierung, etwa 5 Mio. tragen schwerwiegende Gesundheitsschäden davon. Weltweit versuchen Konservative mit der Fokussierung auf den Embryo die Lebensrealität und die Bedürfnisse von Frauen unsichtbar zu machen. Film und Vortrag geben einen Überblick über die Gesetze und Bewegungen, die Frauen davon abhalten, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, aber auch über die Frauensolidarität, die es Frauen weltweit ermöglicht, auch illegalisiert Zugang dazu zu bekommen.
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Film: Abortion Democracy: Poland/South Africa
Deutschland 2008, Sprache: Englisch/Polnisch mit deutschen Untertiteln, 50 min., Regie: Sarah Diehl
Trailer: https://vimeo.com/12733989
Warum ist der Zugang zu einer illegalen Abtreibung in Polen leichter als zu einer legalen Abtreibung in Südafrika? Der Film vergleicht die politischen, legislativen und gesellschaftlichen Entwicklungen bezüglich des Schwangerschaftsabbruchs in den Ländern Polen und Südafrika.
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Sarah Diehl (*1978) lebt als Autorin in Berlin. Sie engagiert sich mit der Organisation Ciocia Basia für den Zugang zum Schwangerschaftsabbruch in Ländern, in denen er illegal ist. Sie arbeitet seit 12 Jahren zu reproduktiven Rechten und hat hierzu den preisgekrönten Dokumentarfilm Abortion Democracy - Poland/South Africa gedreht und mehrere Anthologien herausgegeben. Ihr Debütroman "Eskimo Limon 9" über den Culture Clash zwischen Israelis und Deutschen erschien 2012 im Atrium Verlag. Ihr letztes Sachbuch "Die Uhr, die nicht tickt" über das schlechte Image der kinderlosen Frau als Druckmittel zur unbezahlten Care-Arbeit erschien 2014 im Arche Verlag.

Vortragsreihe 2018 "We can't believe, we still have to protest this shit!"

- Für das Recht auf Abtreibung und körperliche Selbstbestimmung.

Im Rahmen der aktuellen Debatte um die Rechtslage zu Abtreibungen in Deutschland anlässlich des Falls Kristina Hänel haben wir das Bündnis für körperliche Selbstbestimmung Frankfurt ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Frankfurter Studierendenzeitschrift diskus organisieren wir nun eine Vortragsreihe, um uns aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema "Recht auf Abtreibung", theoretischen Debatten um das Recht auf körperliche Selbstbestimmung und (historischen) feministischen Kämpfen um dieses Recht zu beschäftigen. Insgesamt soll es 12 Vorträge geben.

Wir planen alle Veranstaltungen der Reihe mitzuschneiden und anschließend als Artikel in einer Ausgabe der diskus zum Thema "Recht auf Abtreibung" zu veröffentlichen.