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Samstag, 18. Juni 2022 - 19:00

Der G 7 kommt - die internationale Karawane der G 7-Proteste ebenso

Ende Juni 2022 treffen sich die Herrschenden der führenden G7-Staaten im luxuriösen bayrischen Schloss Elmau, am gleichen Ort wie vor sieben Jahren, um in einem "informellen Treffen" über ihre Sicht auf die Welt und das "Weiter-so" des real existierenden Kapitalismus zu beraten. Geschützt vor Gipfelprotesten werden sie durch mindestens 18.000 Polizisten vor Ort. Und durch einen massiven 16 km langen Zaun, für den allein 180 Mio. Euro aufgebracht werden. Was macht dieses Treffen so wichtig (und so teuer)?

Wie auch vor sieben Jahren geht es um globale Zukunftsfragen des Kapitalismus: Klima und Krise, Krieg und "offene Märkte", Abschottung gegen "Flüchtlingsströme". Die Bundesregierung, die 2022 den Vorsitz der G7 übernommen hat, formuliert in schönen Worten als ihr Ziel: "Fortschritt für eine gerechte Welt". Die Völker des Globalen Südens haben in den vergangenen sieben Jahren wenig "Fortschritt" und keinerlei "gerechte Welt" erfahren können. Gerade die aktuelle Kriegssituation in der Ukraine lässt kein Licht der Hoffnung am Horizont erscheinen. Stattdessen sind zahlreiche Länder des Globalen Südens aktuell von Hungersnöten bedroht - den herrschenden G 7-Staaten dagegen geht es darum, die bedrohten globalen Lieferketten für ihre industrielle Produktion und damit ihre ökonomische Vormachtstellung sicherzustellen. Selbst minimale sozial-ökologische Standards werden heruntergefahren. Um ihre "Energiesicherheit" (und die Unabhängigkeit von russischem Öl und Erdgas) sicherzustellen, dient sich die BRD-Regierung mit den "grünen" Minister Habeck bei den Energieexporteuren Saudi-Arabien und Katar an, um Deals mit diesen "lupenreinen" Demokratien über Energieimporte abzuschließen. Für den Import der dreckigen Fracking-Energie aus den USA und Kanada sollen in Weltrekordzeit neue Terminals hochgezogen werden - was kümmert uns die Einhaltung der CO2-Ziele, wenn's um Profite und Hegemonie geht? Wenn es um "Signale der Einigkeit" gegen die Menschen im Globalen geht …

Gegen die G7-Politik wird auch 2022 eine Karawane mit Aktivist*innen aus dem Globalen Süden durch verschiedene Städte in der BRD ziehen und in Veranstaltungen vor Ort die skandalöse Politik der Herrschenden in ihren Ländern zum Thema machen … insbesondere die immer krasser werdende Militarisierung der Politik der G 7 inklusive der BRD, die gerade mit einem Aufrüstungsprogramm von 100 Mrd. Euro ihr "sicherheitspolitisches Erwachen" feiert.

In Frankfurt am Main wird die Karawane am 18. Juni Station machen. Im Café Exzess werden Aktivist*innen aus Namibia, Mexiko, Honduras und der saharauischen Diaspora über ihre Erfahrungen mit der neokolonialen Politik der G7 berichten und die vielfältigen Aspekte ihres Widerstands zum Thema machen. 
Thema wird dort aber auch sein, wie wir als Internationalist*innen in den Ländern des Globalen Nordens einen Beitrag dazu leisten können, den Zerstörungen durch den Kapitalismus ein Ende zu bereiten.

_source_ : message received on 11. Juni 13 Uhr