Dienstag, 25. Oktober 2022 - 19:00
Druckmittel Flucht
Wie die Türkei Geflüchtete zum Spielball geopolitischer Interessen macht. Gemeinsame Abendveranstaltung von Pro Asyl und medico international
Seit Jahren müssen Aktivist*innen und Oppositionelle vor der staatlichen Verfolgung aus der Türkei fliehen - doch immer häufig wird Flüchtlingsschutz in Deutschland versagt. Betroffen sind besonders Kurdinnen und Kurden. 2021 lag die Gesamtschutzquote dieser Gruppe bei gerade einmal 13%. Die Türkei ist aber auch Aufnahme- und Transitland für fliehende Menschen aus Ländern wie Syrien, Iran und Afghanistan. Doch sicher sind sie dort nicht, regelmäßig kommt es zu Abschiebungen in die Herkunftsländer. Gleichzeitig zwingen völkerrechtswidrige türkische Militäroperationen, aktuell etwa in Nordsyrien, tausende Menschen zur Flucht. Geflüchtete sind zu einem der zentralen politischen Streit- und Verhandlungspunkte zwischen der EU und der Türkei geworden. Seit 2016 gibt es mit dem EU-Türkei Deal eine weitreichende Absprache über die Begrenzung der Flucht nach Europa - und gleichzeitig eskaliert es immer wieder an der türkisch-griechischen Grenze.
Mit dieser multidimensionalen Rolle der Türkei beschäftigt sich die Veranstaltung aus verschiedenen Perspektiven. PRO ASYL und medico international diskutieren gemeinsam mit den Panelist:innen über die deutsche Wahrnehmung der Politik der türkischen AKP-Regierung, insbesondere im Hinblick auf die asylpolitische Relevanz und stellen die Frage, welche Rolle die Einhaltung von Menschenrechten in den Beziehungen mit der Türkei noch spielen.
Mit:
David Kipp | Stiftung Wissenschaft und Politik
Gizem Erinc | MAF-DAD - Verein für Demokratie und internationales Recht
Christin Lüttich | Adopt a Revolution
Brigitte Kiechle | Rechtsanwältin
Die Abendveranstaltung findet im medico-Haus, Lindleystraße 15, 60314 Frankfurt am Main statt. Beginn ist um 19:00 Uhr.
Begrüßung: Kerem Schamberger, medico international
Moderation: Wiebke Judith, PRO ASYL
_source_ : https://www.medico.de/termin/2022-10-25/druck…
_source_ : message received on 6. Oktober 12 Uhr