Montag, 23. Oktober 2023 - 18:15
Grundlagen der Kapitalismuskritik
Workshop am Montag den 23.10. um 18:15Uhr am Uni Campus Westend im Café KOZ (Campus Bockenheim)
So hätten sich utopische Science-Fiction-Fans vergangener Tage die Welt im 3. Jahrzehnt des neuen Jahrtausends vermutlich nicht vorgestellt:
Trotz modernster Anbaumethoden verhungern auch im Jahr 2023 weltweit täglich tausende Menschen; in Deutschland sind Millionen Menschen auf die Ausgabe abgelaufener Lebensmittel durch Tafeln angewiesen, Tendenz steigend.
Vom Burnout bis zur kaputten Wirbelsäule - ernsthafte psychische und körperliche Erkrankungen sind auch in einer hoch-technisierten Arbeitswelt an der Tagesordnung - während in vielen Ländern der sogenannten Dritten Welt öfters ganze Minen oder Fabrikhallen über den Köpfen der darin Arbeitenden zusammenkrachen.
Künstliche Intelligenz und Robotik entwickeln sich vielleicht tatsächlich so kühn wie in den Zukunftsromanen und -filmen von früher. Aber es erwartet eigentlich niemand, dass KI und Automaten, die den Menschen ja Arbeit abnehmen, die Arbeitszeit tatsächlich verkürzen oder angenehmer gestalten. Viel eher werden sie zu mehr Gehetze und Kontrolle auf der einen und zu mehr Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite führen.
Wieso aber herrscht so viel Armut trotz einer so produktiven Industrie und Landwirtschaft? Und wieso erleichtert neue Technik das Arbeiten überhaupt nicht?
Folgende These soll in dem Workshop begründet werden: Die beschriebenen Zustände gibt es wegen der Zwecke und Prinzipien der herrschenden Wirtschaftsform, dem Kapitalismus. Armut und ein ruinöses Arbeitsleben haben System, sie sind notwendiges Ergebnis eines funktionierenden Kapitalismus.
Die zentralen Bausteine des Kapitalismus - Privateigentum, Geld, Kapital und Lohnarbeit - sollen dafür erklärt und kritisch unter die Lupe genommen werden.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Kritischen Einführungswochen des Asta der Goethe Uni Frankfurt.
_source_ : message received on 13. September 22 Uhr